Landschaftsschutzgebiete

LSG Schlaubetal

Das Landschaftsschutzgebiet Schlaubetal ist mit 6405 ha das größte Gebiet dieser Art im Naturpark. In seiner Ausbreitung folgt es dem Lauf der Schlaube von der Quelle bis zur Mündung – also vom Wirchensee im Süden bis zum Großen Müllroser See im Norden, wobei es diesen jedoch noch vollständig miteinschließt. Innerhalb der Grenzen des LSG kommen eine Vielzahl von unterschiedlichen und besonderen Lebensräumen vor, was man auch an den fünf Naturschutzgebieten erkennt, gänzlich oder teilweise im LSG liegen.


Der Schutzstatus des Gebiets wurde bereits 1965 durch Beschluss festgelegt, damals unter der Prämisse, dass großflächige Erholungszonen für die werktätige Bevölkerung der DDR geschaffen werden sollten. Verschiedene Bestimmungen definieren dabei Ge- und Verbote im LSG, so ist z.B. die forst-, fischerei- und landwirtschaftliche Nutzung und das Jagdwesen angehalten, einen nachhaltigen Umgang mit den erneuerbaren Naturreserven zu pflegen, es darf keine Landschaftsverunstaltung oder nachteilig beeinflussende Beeinträchtigung stattfinden und es muss eine sinnvolle Erschließung des Gebiets zur Erholungsnutzung durch die Ausarbeitung spezieller Pflegepläne realisiert werden. Diese früheren Regelungen sind so oder so ähnlich ebenfalls im heutigen Bundesnaturschutzgesetz enthalten. 
 

LSG Dorchetal und Fasanenwald

Mit einer Flächengröße von rund 639 ha belegt das Landschaftsschutzgebiet „Dorchetal und Fasanenwald“ bei Neuzelle den zweiten Platz im Naturpark Schlaubetal. Das LSG liegt am östlichen Rand des Naturparks und verläuft ab Kummro über Schwerzko und die Schwerzkoer Mühle bis etwas unterhalb von Bomsdorf. 

Innerhalb des Gebiets befinden sich mehrere Teiche und natürliche Kleingewässer wie der Große und Kleine Kahntropfen, der Töpfergraben und der Gallensee, an denen sich naturnahe Erlenbruch- sowie Rotbuchenwälder entlang ziehen. Abseits davon stehen größtenteils Kiefernforste auf den Waldflächen, wobei es jedoch auch kleinere Abschnitte gibt, in denen die wertvollen Hainbuchen-Winterlinden-Wälder vorkommen. In Siedlungsnähe schließen sich intensiv und extensiv bewirtschaftete Ackerflächen an. 

Der Schutzstatus wurde ebenfalls bereits 1965 durch Beschluss festgelegt.

LSG Göhlensee

Nördlich von Groß Drewitz liegt der Göhlensee - Ausgangspunkt für das gleichnamige Landschaftsschutzgebiet. Es wurde 1968 per Beschluss des Rates des Bezirks Cottbus ausgewiesen und umfasst eine Fläche von rund 245 ha.
Am Ufer des stark eutrophen Sees stehen Buchen- und Schwarzerlenwälder, die mehr und mehr in Kiefernforste übergehen je weiter man sich vom Wasser entfernt.
Im südlichen Bereich schließen sich das Naturschutzgebiet Krayner Teiche/Lutzketal an und das LSG Gubener Fließtäler an, die beide jedoch schon außerhalb des Naturparks liegen.
 

LSG Pinnower See

Das Landschaftsschutzgebiet, dessen Ausbreitung eine Fläche von 407 ha, einschließlich des gleichnamigen Sees, umfasst, kann mit einigen interessanten Standorten der seltenen Zwergstrauch-Kiefernwälder aufwarten. Besonders im westlichen Bereich, der bereits im Naturschutzgebiet „Pinnower Läuche und Tauersche Eichen“ liegt, sind diese und andere Formen naturnaher Kiefernwälder zu finden.

Der See selbst zählt zu den mesotroph-kalkhaltigen Gewässern. An seinen Ufern stehen Schilfröhrichte, Erlen- und Erlenbruchwälder.

1968 wurde dem LSG per Beschluss der Schutzstatus zugesprochen, zusammen mit den anderen Landschaftsschutzgebieten „Göhlensee“, „Groß-See“ und „Pastling-See“.

LSG Groß-See

Am südwestlichen Rand des Naturparks liegt der Großsee umgeben von Traubeneichenwäldern sowie Eichenmischwäldern und Kiefernforsten. Bei dem See handelt es sich um einen grundwassergespeisten, kalkarmen Weichwassersee, der mit seiner ausgezeichneten Wasserqualität zum Schwimmen und Baden einlädt. Ein Naturlehrpfad, der einmal um den Großsee und den etwas weiter entfernten Kleinsee herumführt, befasst sich mit der eiszeitlichen Entstehung des Gebiets und enthält spannende Informationen zu verschiedenen, landschaftlichen Eigenheiten.

Das 197 ha große Landschaftsschutzgebiet fasst den gesamten Großsee und die an ihn grenzende Siedlung Teerofen mit ein.

LSG Pastling-See

Das südlichste und mit 79 ha Größe das kleinste Landschaftsschutzgebiet im Naturpark Schlaubetal. Es gibt weite Überschneidungen mit dem Naturschutzgebiet Pastlingsee, über das Sie hier mehr lesen können.

Der See, der als Überbleibsel eines abschmelzenden Toteisblocks in der letzten Eiszeit entstanden ist, zählt zu den eutrophen (nährstoffreichen) Seen. Jedoch ist der Wasserstand am Pastlingsee in den vergangenen Jahrzehnten stark gesunken. Die frühere Uferlinie ist deutlich erkennbar und liegt einige Meter vom jetzigen Ufersaum entfernt. Dort stehen mittlerweile natürliche Birken- und Kiefern-Moorwälder.

Im westlichen Bereich des Gebiets, unmittelbar anschließend an den Pastlingsee, befindet sich das Pastlingmoor mit seinen Sauer-Arm- und Sauer-Zwischenmooren, welche seltene Tier- und Pflanzenarten beherbergen wie bspw. Sonnentau, Sumpfporst, Drosselrohrsänger oder die Blauflügel-Prachtlibelle.

Ein Wanderweg, der vom Pinnower See aus startet, führt am Ostufer des Sees entlang durch das Landschaftsschutzgebiet.