Rund um den Wirchensee

Der Wirchensee ganz im Süden des Schlaubetals ist der erste See, den der noch junge Bach durchfließen muss. Er ist deshalb auch höher gelegen als die Seenkette, auf die die Schlaube nach dem Durchbruch durch die „herrlichsten Gebirgsgegenden“ trifft, wie der ehemalige Oberförster von Siehdichum Theodor Marcinkowski das Durchbruchstal nördlich der Schlaubemühle nannte. 

Die Lage des Sees hat ihm auch den Namen verliehen. Er geht auf das altsorbische vírchní zurück, das oben bedeutet oder sich auf dem Gipfel befindend. Das mag zwar etwas übertrieben klingen, denn der bis zu 16 Meter tiefe Wirchensee liegt „nur“ auf einer Höhe von 83,4 Metern. Südlich davon aber erstrecken sich die bis zu 139 Meter hohen Streitberge. Ihren Namen haben sie bekommen, weil die Schlaube einst das Territorium des Klosters Neuzelle vom Ordensamt der Johanniter trennte und beide diesen Ort zum Wildbret schießen und Holz fällen nutzen wollten.

Die Schlaube selbst entspringt unterhalb der Streitberge in den Wirchenwiesen und mündet als junges Bächlein in den 36,5 Hektar großen See. Um den See führt ein vier Kilometer langer Wanderweg. Am besten beginnt man den Rundweg vom Parkplatz an der Landesstraße 43, an dem sich die Zufahrt zum Waldseehotel befindet. Gleich gegenüber liegt das sogenannte Stubbenloch, das einmal zum Wirchensee gehörte, als dieser noch bis zur Schlaubemühle reichte. Das Hotel selbst befindet sich auf der ehemaligen Halbinsel „Kleiner Horst“. 

Geht man am Ostufer Richtung Süden erreicht man bald den Zugang zu einer weiteren Halbinsel, dem „Großen Horst“. Hier nisten zahlreiche Vögel, unter anderem See- und Fischadler, die der Halbinsel auch den Namen verliehen haben. Wegen der Adler darf der See nur zu bestimmten Zeiten mit dem Boot befahren werden.

Weiter Richtung Süden erreicht man dann einen der schönsten Aussichtspunkte im Schlaubetal, den so genannten Försterblick. Oberhalb des Rastplatzes befindet sich ein weiterer, den der Volksmund alsbald Oberförsterblick genannt hat. Von dort ist es nicht mehr weit bis zum Mündung der Schlaube in den Wirchensee, über die eine schmale Holzbrücke führt. Westlich der Wirchenwiesen befinden sich die Reste eines ehemaligen Lagers des Reichsarbeitsdienstes. 

Auf dem Rückweg geht es am Westufer zurück nach Norden. Wenige hundert Meter vor dem Hotel befand sich in den Baracken viele Jahre lang die Naturparkverwaltung. Durch ein Tor gelangt man über das Gelände des Hotels wieder zurück zum Weg, der zum Parkplatz führt.

Adresse

Am Wirchensee
15898 Neuzelle OT Treppeln

Zieladresse

Am Wirchensee
15898 Neuzelle OT Treppeln

Gebiet

  • Naturpark Schlaubetal

Kategorien

  • Wanderrouten

Zielgruppen

  • Familien & Kinder
  • Junge Leute
  • Senioren
  • Schulklassen